Genossenschaft 
für assistierte Selbstbestimmung und Teilhabe eG

Unser Konzept


Worum es uns geht

Die Gründung der Genossenschaft für assistierte Selbstbestimmung und Teilhabe eG (Assist) geht auf die Initiative von zwei inklusiven Wohnprojekten in Freiburg zurück. Entscheidend dabei war die Überzeugung, dass die Assistenz erwachsener Menschen mit Behinderung sich nach ihren individuellen Vorstellungen und Bedarfen richten muss.

Immer mehr Menschen mit Behinderung wünschen sich kleine, selbstorganisierte und selbstverantwortete Lebensgemeinschaften in einem inklusiven Umfeld. Die Assist will diesen Wunsch mit ambulanten Teilhabe- und Pflegeleistungen aktiv unterstützen. Unsere Assistenznehmer*innen bestimmen weitgehend autonom, welche Leistungen sie brauchen und wie diese erbracht werden sollen.



Für wen haben wir die Assist gegründet?

Unsere Zielgruppe sind Erwachsene mit Behinderung, die in ihrem selbstgewählten Wohnumfeld Unterstützung benötigen. Wir wenden uns ausdrücklich auch an Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen. Menschen mit psychischen, körperlichen oder Sinnesbeeinträchtigungen können ebenfalls Assistenz erhalten. Unsere Angebote richten sich an Einzelpersonen, Paare, Familien oder Wohngemeinschaften in Freiburg und Umgebung.


Was wollen wir erreichen?


  • Die Lebenssituation von Menschen mit Behinderung verbessern im Sinne einer größeren Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und mehr Selbstbestimmung.  
  • Teilhabe und Pflege im selbstgewählten Wohnumfeld ermöglichen, auch für Menschen, die sonst meist auf institutionelle Wohnformen angewiesen sind. 
  • Den genossenschaftlichen Rahmen nutzen, um bedarfsgerechte persönliche Assistenz auch für Menschen mit kognitiven Einschränkungen zu ermöglichen. 


Was ist uns wichtig?

Vier zentrale Gedanken prägen unser Verständnis von Assistenz und leiten unser Handeln: 


Assistenz darf die freie Wahl des Wohnumfelds nicht beschränken.
Das Wohnverhältnis einerseits und Pflege und Assistenz andererseits sollen strikt getrennt sein.
Wir bieten keinen Wohnraum an und verstehen uns als Gast in den Wohnungen unserer Assistenznehmer*innen.


Sie soll auf Selbstbefähigung zielen und die Selbstbestimmung fördern.
Das beinhaltet unter anderem, dass wir als Fürsprecher die Assistenznehmer*innen in ihren Entscheidungen unterstützen und ihre Kompetenzen festigen und erweitern.


Sie erfordert Kommunikation auf Augenhöhe.

Die gemeinsame Mitgliedschaft und Mitwirkung in der Genossenschaft schaffen dafür eine gute Basis und fördern das gegenseitige Vertrauen.


Sie funktioniert am besten im solidarischen Miteinander.

Assistenznehmer*innen müssen und Mitarbeitende sollen Mitglieder der Genossenschaft sein. Gemeinsam und gleichberechtigt gestalten sie unsere wirtschaftlichen und inhaltlichen Ziele mit. Dieses Miteinander wirkt sich positiv auf das Betriebsklima und die Motivation aus und eröffnet neue Chancen zur Weiterentwicklung der Genossenschaft.

 


Was ist das Besondere an der Assist?

Assistenznehmende und Assistenzgebende sind in der Assist gleichberechtigte Genoss*innen. Sie organisieren die benötigten Leistungen gemeinsam.  Assistenznehmende mit kognitiven Beeinträchtigungen und hohem Unterstützungsbedarf bilden dabei keine Ausnahme. Assistenznehmende sind über die Genossenschaft auch Arbeitgeber*innen. Sie erhalten Unterstützung, um diese Rolle wirksam wahrnehmen zu können. 



Was bieten wir an?

Wir bieten integrierte Assistenzleistungen zur Teilhabe und Pflege für Erwachsene mit Beeinträchtigungen. Unsere Leistungen erbringen wir bei den Assistenznehmer*innen zuhause und richten uns dabei nach ihren Wünschen und Bedarfen. Wir unterstützen auch bei der individuellen Bedarfsklärung als Grundlage für ein angemessenes persönliches Budget. 

Die Assist fühlt sich den oben skizzierten Grundsätzen und Zielen verpflichtet. Daher hat sie als Handlungsgrundlage diese Konzeption erarbeitet und verabschiedet. Sie dient als Leitbild für unsere aktuellen Angebote und als Roadmap für die künftige Entwicklung der Assist. Daran, glauben wir, erkennt man auch die Modellhaftigkeit unserer Genossenschaft.



KunstRaum

„KunstRaum“ soll Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit bieten, sich mit dem Medium der Kunst selbstwirksam und mit den eigenen Fähigkeiten zu erleben, Inneres auszudrücken, die eigenen Themen und Belastungen zu bearbeiten und Ressourcen zu stärken. Ziel dabei ist es den Teilnehmenden Räume zu eröffnen. Innere Räume um sich mit den eigenen Themen auseinanderzusetzten, auch mit den Schwierigen oder Belastenden. Raum für Begegnungen mit einem Gegenüber oder der Gruppe und Raum für einen geschützten Rahmen, der diskriminierungsfrei, sicher und wohlwollend ist. Raum um das Selbstwert zu stärken.
Wir arbeiten mit einer ausgebildeten Heilpädagogin und qualifizierten Kunsttherapeutin zusammen. Die „KunstRäume“ können als Projekt, als Bildungs- oder als Freizeitangebot ausgestaltet werden. Neue Angebote werden unter Aktuelles regelmäßig angekündigt.








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